Programm-Interpreter

Tcl/Tk und unser darauf aufbauendes TclTkC ist ein interpretatives Programmiersystem.
Tcl/Tk seinerseits ist in der Programmiersprache C geschrieben. Tcl stellt als die eigentliche Programmiersprache viele ansonsten oft nur mühsam zu programmierende (aber sinnvoll und notwendige) höhere Sprachelemente zur Verfügung. Hierzu gehören die Datenstrukturen Listen und Associations-Arrays oder die Möglichkeit zur Ausführung von ad'hoc geschriebenen mathematischen Formeln. Letzteres ist speziell bei der Programmierung von CAD-ähnlichen Komponenten wie unserem microCAD von erheblichem Vorteil.
Tk ist eine spezielle Tcl-Erweiterung, welche eine grafische Benutzer-Schnittstelle (GUI = graphical-user-interface) mit allen Komponenten aus vergleichbaren Systemen (z. B. MS-Windows 9x etc. oder Mac-OS) zur Verfügung stellt. Primär entwickelt wurde Tk für UNIX-Systeme mit sogenanntem X11-GUI.
Tk-Anwendungen lassen sich aber genausogut unter MS-Windows oder Mac-OS darstellen, womit Tcl/Tk hervorragend auch für heterogene Systemlandschaften (z. B. UNIX-Server sowie MS-Windows und Mac-OS-Frontends) geeignet ist.
Interpretern wird oft nachgesagt sie seien langsamer als primär kompilierte Programme. Dies ist prinzipiell richtig, hat aber speziell bei Tcl/Tk keine praktischen Nachteile, da:
· Tcl-Programme beim Start (on the fly) kompiliert werden
· die durch Tcl verfügbaren Sprachelemente in sich hochoptimiert wurden, was der internen Ablaufgeschwindigkeit und Robustheit zugute kommt.