Produktion

Batchtabelle mit Job's
   


Eine systematische Organisation der Produktion ist für glasverarbeitende Betriebe von entscheidender Bedeutung und daher wesentliches Modul unserer Anwendungs-Software. Tatsächlich war die Zuschnittoptimierung der Ausgangspunkt aller Entwicklungen in diesem Bereich.

Real sind folgende Teilschritte durchzuführen:
· Ergänzung der kaufmännischen Daten aus der Auftragserfassung um technische Daten für die Produktion (Bildung von "Job's").
· Einlastung der "Job's" in Produktionseinheiten ("Batche") durch Rückwärtsterminierung unter Berücksichtigung von Produktionsmerkmalen (Produktionsklassen) oder manuel.
· Beobachtung der Kapazitätsauslastung der einzelnen "Batche" sowie falls notwendig Produktionsverlagerung, dabei oftmals Analyse der involvierten Glassorten.
· Produktionsfeinplanung mit der Berechnung der Abstellorganisation, der Verschnittoptimierung sowie der Erstellung aller Produktionspapiere und CNC-Daten.
· Abschluß der Feinplanung mit gegebenenfalls Bereitstellung entsprechender Daten für die Produktions- und Versandüberwachung mittels BDE.

Ausgangspunkt für solche Organisationen sind die während der Glasverarbeitung entstehenden Problematiken:
· Minimierung des Verschnitts
· geordnete Zusammenführung der verschiedenen Produktkomponenten (Glas und Rahmen bei Isolierglas ; ähnliches trifft bei der Produktion von VSG oder Gießharzscheiben auf)
· Versand

Die Verschnittminimierung erfolgt mit entsprechenden Optimierungsprogrammen (bei uns microOpt) die ein gutes Ergebnis bringen, wenn möglichst viele verschiedene Maße einer Glassorte gemeinsam optimiert werden.
Insofern ist anzustreben in einzelnen Batchen spezifische Glassorten zu sammeln (dies ist so ideal oft nicht erreichbar, sollte aber angestrebt werden).
Das Ergebnis sind:
· gedruckte Schnittbilder
· Daten für Brechbildanzeigen
· CNC-Codes für Zuschnittautomaten

Weitere Listen in Abhängigkeit der Organisation für:
· Handzuschnittlisten (für Gläser die entweder nicht automatisch geschnitten werden können oder für deren Menge sich keine Optimierung lohnt)
· Etiketten (gegebenenfalls mit Barcodes)

Die Art der Produktionsorganisation wird zunächst vom Spektrum der Produkte und sicherlich auch durch betriebliche Gegebenheiten bestimmt.

Neben allen anderen möglichen Organisationsmethoden, hat sich wohl eine solche mittels Abstellen in Fächerwagen als letztlich flexibelste und auch kostengünstigste erwiesen.
Die Vorteile sind:
· kaum Restriktion für die Verschnittminimierung
· leichte Vollständigkeitsprüfung
· Möglichkeit der Berücksichtigung von Produktionsfolgen und / oder Versandgestell-Abstapel-Folgen
· flexible Produktionsfolge (siehe unten)

Der geringfügig erhöhte Zeitaufwand beim Einstellen der Scheiben wird durch Einsparung im weiteren Produktionsverlauf leicht zurückgewonnen.

Für den weiteren Produktionsablauf, ist es dann wesentlich, die in den Fächerwagen befindlichen Glasscheiben mit den SZR-Rahmen etc. zu kombinieren. Aus diesem Grunde sollte man die Ansteuerung des Rahmenbiegers fächerwagenweise organisieren. Damit wird es als Nebeneffekt möglich (soweit alle weiteren CNC-Codes gegebenenfalls ebenso organisiert sind), bereits vollständig geschnittene Fächerwagen in der weiteren Produktion vorzuziehen, während andere eventuel noch auf die Beistellung von Sondergläsern warten.

Bei Anwendung entsprechender Maßnahmen können wir mittels BDE dynamisch den Zustand eines Fächerwagens insgesamt als auch den Zustand eines einzelnen Fachs kennen und auswerten.

Die Möglichkeit der dynamischen Betriebsführung steigt, sobald die Produktionsaggregate mit dem Server vernetzt werden und flexible Methoden zur Datenübernahme bereitstehen.

In letzter Konsequenz könnten die einzelnen Produktionsaggregate dynamisch und scheibenindividuell angesteuert werden, was derzeit allerdings maschinenseitig nur bedingt möglich ist.